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„Treffen sich ein Rabbi, ein Priester und ein Imam in einer Bar…“

So beginnt so mancher Witz. Naja, religiöse Witze sind – gerade im interreligiösen Bereich – schwierig. Und doch ist Humor so wichtig.

Vielleicht ist das der Grund dafür gewesen, dass über 60 junge Menschen sich am 25.11. im jüdischen Museum zu einem interreligiösen Improtheater-Abend versammelt haben. Vielleicht war es auch der ungewöhnliche Ort. Vielleicht das ungewöhnliche Thema. Oder vielleicht ist das alles für München auch gar nicht mehr so ungewöhnlich – das wäre wünschenswert.

Die Religionauten hatten eingeladen, eine interreligiöse Jugendgruppe, die vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Region München e.V., der Europäischen Janusz-Korczak-Akademie (EJKA), der Evangelischen Jugend München (EJM) und der Evangelischen Hochschulgemeinde der LMU sowie der Jugend des Interkulturellen Dialogzentrums München (IDIZEM) gespeist wird. Es gab Möglichkeiten zur Begegnung, zum Austausch und sich über die pfiffigen Ideen der Improtheater-Gruppe „schlAGVertig“ Gedanken zu machen, die sich kreativ auch religiöser Themen annahmen. Musikalisch treffend begleitet wurde dieses gelungene Experiment am Saxophon und der Klarinette von Enrico Sartori.

Es wurde viel gelacht, viel improvisiert und dabei auch im Vorbeigehen geklärt, dass die Einhörner auf der Arche Noah ausgestorben sind – wer hätte das gedacht. Zwei Stunden Unterhaltung und Dialog mündeten bei allen in der Überzeugung, dass wir noch lange nicht fertig damit sind einander besser kennenzulernen, miteinander zu diskutieren und auch miteinander zu lachen, vielleicht mit Gottes Hilfe.