München, 13. Dezember 2011 Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Erzdiözese München und Freising lehnt die erneute Fahrpreiserhöhung im öffentlichen Nahverkehr in München und der Region um durchschnittlich 2,3 % entschieden ab. „Mobilität ist für junge Menschen ein grundlegender Bestandteil ihres Lebens. Gerade Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind auf den öffentlichen Nahverkehr dringend angewiesen. Besonders für diese Zielgruppen müssen Busse, Tram- sowie U-und S-Bahnen auch künftig bezahlbar bleiben“, fordert Alois Obermaier, Vorsitzender beim BDKJ-Diözesanverband. Die aktuelle Preiserhöhung betrifft vor allem Käufer und Käuferinnen von Wochen- und Monatstickets, die zukünftig am deutlichsten belastet werden. Zu diesen Stammkunden des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV) gehört auch wesentlich die junge Generation.
Der BDKJ ruft deshalb die Verantwortlichen des MVV auf, Tickets und Monatskarten zu ermöglichen, die die finanzielle Situation junger Menschen berücksichtigt. „Die jährliche Preiserhöhung des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) beeinträchtigt die Lebenssituation junger Menschen nachhaltig. Es ist für uns unverständlich, wieso die so familienfreundliche Stadt München in Sachen Mobilität Kinder und Jugendliche nicht als attraktive Zielgruppe ernst nimmt, sondern sie mit Preiserhöhungen und unflexiblen Tarifen abschreckt“, erklärt Sarah Stummann, Stadt- und Regionalvorsitzende des BDKJ Region München. Der Kreisjugendring, der als Vertreter der Jugend Mitglied im Fahrgastbeirat ist, fordert seit Jahren die Einführung eines einheitlichen Kinder- und Jugendtickets, das preiswert, unbürokratisch und flexibel auf die Mobilitätsbedürfnisse der jungen Leute eingeht. „Wir rufen den MVV auf, hier endlich im Sinne der Jugendlichen aktiv zu werden und ein attraktives und auf ihre Lebenswelten zugeschnittenes ÖPNV Angebot zu schaffen“, so Stummann.
Darüber hinaus appelliert der BDKJ an Verantwortungsträger auf allen Ebenen der Politik, sich für bezahlbare und ökologisch verantwortungsvolle Rahmenbedingungen bei der Mobilität einzusetzen. „Wir nehmen eine deutliche Sensibilisierung der Jugendlichen in Bezug auf eine nachhaltige und ökologisch vertretbare Lebensweise wahr“, betont Alois Obermaier. „Deswegen sollten sie auch einen Anreiz haben, das Auto immer öfter stehen zu lassen und stattdessen die Angebote des öffentlichen Nahverkehrs zu nutzen. Die stetige Fahrpreiserhöhung des MVV ist deshalb auch aus umwelt- und klimapolitischen Aspekten das komplett falsche Signal“.